Sonse - Kommentare

Alle Kommentare von Sonse

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    Sonse 15.05.2018, 02:03 Geändert 24.06.2018, 22:38
    über Beast

    Die raue Romanze und das eigenwillige Psychodrama von „Beast“ haben mich in den Kinosessel gefesselt. Selten vermag es ein Film mit meinen Gefühlen und meinem Verstand so zu spielen, dass ich nicht weiß wohin er dramaturgisch möchte (The Perils of Meta-Watching) und ich gleichzeitig höchst zufrieden und dankbar für die ungeahnte Reise nach dem Ende den Saal verlasse. Dem beeindruckenden Debüt von Michael Pearce ist genau dies gelungen. Unheimlich viel wirft er in seinen eigenwilligen „Jersey Stew“ und es schmeckt: Coming of Age, Kleinstadtkleingeist-Insel-Gesellschaft, Whodunit, Liebesromanze, Familiendrama, Psychohorror und noch einiges mehr.

    Ja, wer ist das titelgebende Biest? Sie? Er? Mutti? Der da? Alle? Keiner? Und ist das wichtig? Benjamin Kracuns Kamera, die gern lange, nah und tief in die Gesichter von Johnny Flynn (Pascal) und der ganz besonders fantastischen Jessie Buckley (Moll) schaut, findet stets sehr viele Kleinigkeiten und Ebenen in Szenen, die reichlich cleveren Spielraum für unsere Gedanken und Sympathien lassen. „Beast“ erzählt absichtlich märchenhafte Parallelen zu "Beauty and the Beast", hat mich jedoch letztlich am ehesten noch an „Stoker“ erinnert, aber ohne pastellfarbene, symbolhafte Gothic-Abgründe, sondern direkt, fleischig, sinnlich und schmerzhaft.

    Der muss bitte auch in deutsche Kinos, denn „Beast“ entfaltet sich erst im wunderbaren Kinosaal-Atmosphären-Sog. Ich würde den zu gerne nochmals sehen.

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    • 6 .5
      über Es

      Angst ist nicht LAUT.

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        Sonse 23.04.2017, 22:29 Geändert 23.04.2017, 22:32

        Mal wieder ein allgemein verkannter Wheatley/Jump-Joint und vermutlich der lustigste Film des bisherigen Jahres, den ich noch dazu höchst übermüdet im Kino gesehen habe. Ein dreckig, chaotischer Slapstick-Shootout mit guten Onelinern und einer jener Filme, die meinetwegen alle zehn Jahre mit neuer Besetzung quasi identisch neuverfilmt werden können und ich mir jedes Remake geben würde (wie auch "12 Angry Men").

        Den meisten Vergleichen kann ich auch nicht zustimmen. "Free Fire" fühlt sich für mich keine Sekunde an wie Tarantino und seine Epigonen. Vielmehr wie ein Shane Black mit ein bisschen Saulnier und natürlich Wheatley/Jump.

        Allein schon der Aspekt, dass fast der ganze Cast den Großteil des Films nur übers Set kriechen kann, funktioniert als humoristische Situation hervorragend, die meisten Oneliner sitzen und ungelenke Actionszenen sind doch nicht selten wesentlich interessanter als perfekt polierte. Brie Larson und Armie Hammer feiere ich immer. Sharlto Copley ist verlässlich schlecht - nur hier passt er perfekt.

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        • 7

          No! You NEVER go full Lost! (S2 E8)
          Lindelooooooooooooooof! Argh. You might have ruined it. Again.
          Aber ich mach den Teller schon noch leer.

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            IIIIIIIIII ;)

            • 8 .5

              Hatte ich bisher nie gesehen und muss festhalten, "The Money Pit" ist neben "Burbs" Hanks' bester aus den 80ern. Kann er sowas bitte wieder drehen und (nach InferNO) bitte nie wieder Dan Brown!? Das hier ist ein One-Joke-Movie, aber ein verdammt guter. Nachdem die überteuert-ruinöse Bruchbude bereits seit geraumer Zeit ihren Verfall noch zu toppen weiß, habe ich diesen Film endgültug ins Herz geschlossen, als die Badewanne durch den Boden bricht und Hanks' Walter vor Entsetzen einfach nicht mehr kann als einen wunderbaren langen Lachanfall zu bekommen: https://youtu.be/q2rVcxkbIQc Toll!

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              • 8 .5

                Der Babadook ist da! Nach zwei Jahren (!) Wartezeit, lag mein Bababook heute abend ganz unscheinbar bei den Briefkästen herum… fast wie im Film!
                Das muss ich doch kurz mit euch feiern. Hab ein paar Fotos gemacht...
                Hier! Look! LOOK! LOOK! --> https://flic.kr/s/aHskL4AZhd

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                • 9

                  "They’re English, male and upper-class. A good dressing down from nanny is what they most want in life." Das kann ich leider nicht bieten, weil ich "The Crown" (wie fast alles von Peter Morgan) super finde. In beinahe einem Rutsch geschaut und am Ende zu meiner eigenen Belustigung Mitgefühl mit den Problemen privilegierter Adliger und Premierminister empfunden, letztlich sogar ernsthaft Margaret und ihren Captain betrauert. Hihi. Außerdem und sowieso: Jared Harris ♥. Im Gegensatz zu Downton Abbey, wo ich nie über Staffel 2 oder 3 hinausgekommen bin, bei "The Crown" würde ich am liebsten die nächsten sechs Staffeln direkt weiterschauen. Such fun! Here, Netflix, take my money!

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                  • 9

                    1. Be Right Back
                    2. White Christmas
                    3. Hated in the Nation - S3E6
                    4. The National Anthem
                    5. The Entire History of You
                    6. Nosedive - S3E1
                    7. Shut Up and Dance - S3E3
                    8. Fifteen Million Merits
                    9. San Junipero - S3E4
                    10. White Bear
                    11. Playtest - S3E2
                    12. The Waldo Moment
                    13. Men Against Fire - S3E5

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                    • 7

                      „Nobody hurts Kevin!“

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                        Bla. No Fighter Pilot Mae Whitman, no more points.

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                        • 8 .5
                          Sonse 05.07.2016, 18:52 Geändert 05.07.2016, 19:51

                          Ausgesprochen charmante und süße Serie über ein Fangirl von K-Dramen (= koreanischen Soaps), das es à la "Last Action Hero" in ihre aktuelle Suchtserie verschlägt. Plötzlich muss sie sich darum kümmern, dass bis zum Ende der letzten Episode der Hauptdarsteller (ihr großer Liebling) unbedingt die Hauptdarstellerin küsst, sonst droht die ganze "Dramaworld" auseinanderzubrechen.

                          Chris Martin (no Coldplay) hat hier ein knuffiges Kleinod für die Asia-Serien-Plattform Viki in Englisch und Koreanisch geschaffen, das insgesamt Filmlänge besitzt. Die zehn je 10-20 minütigen Episoden sind schnell am Stück geguckt und selbst ich als K-Drama-Keine-Ahnung-Haberin hatte große Freude an Claires Fangirl-Qualen, auch wenn ich mit den ganzen K-Star-Cameos nichts anzufangen wusste. Liv Hewson ist eine australische Ellen Page mit roten Haaren, die hoffentlich eine große Zukunft hat.

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                          • 6 .5
                            über UnREAL

                            Die Serie für Constance "Money. Dick. Power." Zimmer, keine Frage - Quinn weiß was "good TV" ist und was nicht: "You know, and I can shoot ping-pong balls out of my vagina, but no one wants to see that, either."

                            Sie und Shiri Applebys chronisch ungeduschte Producerin sind der herzlose Kern dieser Reality-TV-Satire aus der zynischen Feder von Sarah Gertrude Shapiro, selbst einige Jahre Bachelor-Produzentin, die sich hier offenkundig all ihre Hassliebe über ihren Ex-Job und die Branche aus der Seele gekotzt hat.

                            Die erste Hälfte unterhält daher auch auf ungemein fiese Art und Weise. In der zweiten Hälfte der ersten Staffel verfallen die Hauptfiguren zu sehr uninteressanten Liebeswirren und jener von ihnen belächelten Romantik.

                            Die Figuren dieser Serie sind nahezu durch die Bank nässende Furunkel im Gesäßbereich und trotzdem zwingt die Serie einen auf die Seite von Rachel und Quinn, denn die machen zumindest ihre Arbeit - mehr oder weniger: "We don’t solve problems. We make them, to point cameras at them".

                            Bei den vereinzelt vernommenen Lobeshymnen bin ich bisher nicht an Bord, aber UnReal unterhält.

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                            • 7 .5

                              Ach, ich mag Wheatley. "High-Rise" funktioniert zwar nicht so richtig und hat über seine offensichtliche Allegorie hinaus nicht mehr zu sagen, ist damit aber immerhin ungeahnt "topical". Einen dicken extra Punkt gibt's außerdem für Portisheads großartig-düsteres S.O.S.-ABBA-Cover zum Film, das sie Jo Cox gewidmet haben:
                              http://www.tonspion.de/news/portishead-sos-abba-cover

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                              • 9
                                Sonse 21.06.2016, 17:47 Geändert 27.06.2016, 13:03

                                Bin noch nicht "sold" bisher - leider hat "BrainDead" keine guten Dialoge und ich habe auch meine Zweifel wie lang das Konzept trägt und CBS die Serie unter Ausschluss der Öffentlichkeit am Leben lässt: Aber ich LIEBE Body-Snatcher-Geschichten und Jonathan Coulton sollte ab sofort für ALLE Serien die Recaps vor jeder neuen Episode singen - "You know your day is lousy when somebody's head explodes on yoouuuu":
                                http://www.tvguide.com/news/braindead-recap-song-previously-on-jonathan-coulton/

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                                • 6

                                  Seltsames Sequel. Den Vorgänger halte ich ja für außerordentlich gelungen und er hat auch 5-6 Re-Watches unbeschadet überstanden. "It's standing right behind you." Schauder. "Conjuring 2" finde ich merkwürdig, weil er mich auf andere Art und Weise unterhalten hat.

                                  Aufbau, Charaktere, Faux-Haunting-Story, Regie, Kamera - das schließt sich alles nahtlos an "The Conjuring" an, doch der Film hatte für mich einen anderen "Ton". Mal gruslig (das Nonnen-Gemälde!), mal schmalzig, mehrfach unglaublich lustig (Maurice Grosse, der Super-8-Film, Kinder-Chaos, Random-Potente, Patrick Wilson als Über-Dad...). Letzteres sicherlich nicht unfreiwillig, viel zu groß ist hier das handwerkliche Können, das Spiel mit dem Genre, der Location und die hervorragende Besetzung. Unser Publikum gestern abend war auch mehr oder weniger voll dabei. Doch das hier war amüsanter Schlock und kein guter Film.

                                  Wer sich wahrhaftig gruseln möchte, dem empfehle ich übrigens diese Webseite der Warrens, eine wahre Schatztruhe von Anno dazumal:
                                  http://www.warrens.net/Occult-Museum-Tours.html

                                  Eine Bitte: Wer ihn noch oder ein weiteres Mal schauen möchte, bitte einmal auf den Kameramann, der nie aufblickt, in der Szene achten, in der sie das kleine Mädchen in dem ranzigen Sessel interviewen. War das ein Cameo von von Tobin Bell (aka der Typ aus Saw)? Konnte bisher nichts dazu finden und frag mich sowas sonst ewig... Danke. :)

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                                  • 3 .5

                                    "Regrets Only": Die Idee von "The Invitation" ist nett. Nahezu alles andere würde ich hier austauschen inkl. das Drehbuch. 100 Minuten Länge und 80 Minuten davon Built-Up? 80 Minuten nach denen ich das knappe Dutzend Partygäste immer noch nicht kenne, dafür aber schon länger ahne was in den letzten 20 Minuten passiert. Nay, nay... Dabei wurde mir der so empfohlen und auch die Wertungen hier sind vorwiegend gut. Echt? Da schau ich lieber noch mal Coherence.

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                                    • 8 .5

                                      Ich bin dann mal ein Koala.

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                                      • Für The West Wing und CJ hat Sorkin ewiglich bei mir einen ganz schweren Stein im Brett. Basalt.

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                                        • 8

                                          Grandios! Eine sardonische Comedy-Version von L.A. Confidential. Zum Glück ein echter Shane Black und damit so viel cleverer und lustiger als alles was sonst als Buddy-Film in letzter Zeit bezeichnet wurde. Meine beiden Nebensitzerinnen gestern sind nach 15 Minuten quatschen einfach aufgestanden und gegangen. Wunderbar. So viel gelacht habe ich seit "The Big Short" (wieder Gosling) dieses Jahr nicht. Crowe sollte einfach nur noch Period-LA-Noir machen, dann verstehen wir uns.

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                                            Sonse 02.06.2016, 11:33 Geändert 02.06.2016, 12:03

                                            Der macht Spaß, der kleine Grottenolm, der ihr da auf dem Poster wie ein Koala im Arm sitzt - und der Film ebenso. Insbesondere mag ich, dass er so viele Antworten zulässt und keine gibt. Das offensichtliche Herzblut, das hier drinsteckt, den Humor des Films und diese Kreatur... Das zum Teil epileptische Bild- und Sounddesign ist nun nicht mein Ding, doch es ist eigenwillig und das macht dieses deutsche Stück Genrekino wirklich sehenswert. Meine Eltern hätten übrigens nur ein paar abfällige Bemerkungen und Witze, ob des hässlichen Viechs gemacht und "den Nachtmahr" daraufhin als neues Familienmitglied einfach auch noch durchgefüttert.

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                                            • 7
                                              Sonse 30.05.2016, 18:35 Geändert 30.05.2016, 18:35

                                              Wahrhaft kein runder Film, aber durchaus eine gelungene Game-Verfilmung, die dem Spiel extrem treu bleibt. Jeder, der mal gerne Warcraft gespielt hat (bei mir waren es vor langer Zeit II und III, WoW kenne ich nicht), der kann dem Film gewiss etwas abgewinnen. Ich hatte einige Male ein Grinsen im Gesicht, als mein Hirn irgendeine alte, längst vergessen geglaubte Erinnerung ausgrub (Stichwort "Schaf"). Alle anderen tappen blind in eine High-Fantasy-Welt, die es nicht mal wagt, sich durch ironische Brechung einem breiten Publikum - je nach Perspektive - zugänglich zu machen bzw. anzubiedern.

                                              Herr Fimmel funktioniert im Rahmen der schauspielerischen Möglichkeiten des Films hier erstaunlich gut. Der Look passt, nur hätte ich den Film ganz eindeutig lieber in 2D gesehen, da das 3D aufgrund einer sehr beweglichen "Kamera" hier reichlich matschig daherkommt. Außerdem: Orcs ♥. Ich freu mich auf Thrall und "Reign of Chaos". Zug-zug!

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                                              • 8 .5

                                                "London Spy" ist ein langsam und eigenwillig erzähltes Drama, das sicher genauso viele kalt lässt, wie es einige regelrecht packen wird. Ich war ja etwas skeptisch, da Tom Rob Smith sich bisher nicht als großer Drehbuchautor hervorgetan hatte und sein Freund der Dramachef der BBC ist (...), aber diese Miniserie (es wird keine zweite Staffel geben) ist von Kamera bis Darstellern ausgesprochen gelungen - und oh so traurig. Ben Whishaw war schon immer super, hier jedoch hat er mich umgehauen. Nur gegen Ende holpert es für mich ein wenig, während die Szenen mit Dannys Eltern für mich neben all jenen mit Jim Broadbent zu den besten der Serie zählen. Die Serie findet man aktuell bei Netflix DE.

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                                                • 6 .5

                                                  Das Blue State-Spinoff des Original-Backwoods-Gemetzels ist für mich bisher dank Einhaltung solcher Basics wie runde Charaktere und relativ schmerzfreie Dialoge die bessere Zombieserie. Wer TWD irgendwann aufgegeben hat, kann hier durchaus mal reinschauen.

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                                                  • 5 .5
                                                    Sonse 03.05.2016, 18:43 Geändert 06.05.2016, 10:40

                                                    Bleibt leider in allen Belangen sehr an der Oberfläche. Wer sich für die hier erzählte Geschichte und auch alle die Jahrzehnte, die am Ende nur in kurzen Clips mit Texttafeln angerissen werden, interessiert, sollte ganz unbedingt "Bobby Fischer Against the World" schauen. Diese deutlich kürzere Doku erzählt weit spannender und verschafft einen umfassenderen Eindruck von Genie und Wahnsinn Fischers:
                                                    http://www.moviepilot.de/movies/bobby-fischer-against-the-world
                                                    Und im Anschluss am besten den hier, der ist auch ganz nett:
                                                    http://www.moviepilot.de/movies/das-koenigsspiel
                                                    Tipp! Tipp!

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