Top 7 der Jugendbuch-Verfilmungen

21.03.2012 - 08:50 UhrVor 12 Jahren aktualisiert
Sehen wir mit Die Tribute von Panem der nächsten großen Jugenbuchverfilmung entgegen?
Lionsgate
Sehen wir mit Die Tribute von Panem der nächsten großen Jugenbuchverfilmung entgegen?
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Mit Die Tribute von Panem – The Hunger Games wird erneut eine erfolgreiche Jugendbuch-Reihe auf die Leinwand gebracht. Wir haben uns einige der erfolgreichsten und hochwertigsten Verfilmungen vorgenommen und einem Ranking unterzogen.

Ab dieser Woche wird Jennifer Lawrence in Die Tribute von Panem – The Hunger Games um ihr Überleben kämpfen. In einem medienwirksamen Spiel hat sie sich gegen andere Jugendliche durchzuschlagen, oft mit tödlichen Resultaten. Die Vorlage stammt von Suzanne Collins, die mit der Panem-Reihe eine beliebte Jugendbuchreihe schuf, die eventuell die Nachfolge des mit Twilight abgeschlossenen Vampir-Konkurrenten antreten könnte.

Die Sparte der Young Adult Novels ist in der letzten Zeit immer ergiebiger, was Filmadaptionen angeht: Zum Beispiel das Vogel- und Werwolfmutanten-Roadmovie Maximum Ride, die Dämonenjäger-Saga Chroniken der Unterwelt – City of Bones (Chroniken der Unterwelt) und die Zombieliebesgeschichte Warm Bodies, aber auch Verfilmungen wie Vielleicht lieber morgen mit Emma Watson sind bereits in Planung. Und nicht zuletzt ist auch Der Hobbit ein Jugendbuch. Bei all diesen Plots, die noch auf uns zu kommen, lohnt sich ein Blick in die Vergangenheit, in unsere Top 7 der Jugendbuch-Verfilmungen.

Ganz leicht war die Zusammenstellung nicht, denn was in den Bereich Jugendbuch und was in den Bereich Kinderbuch fällt, ist nicht ganz so leicht zu unterscheiden. Diejenigen Büchverfilmungen mit eher ernstem Charakter, oft Fantasy-Elementen und teilweise Fragen des Erwachsenwerdens schafften es in die Liste, während Kinderbuch-Klassiker wie Pippi Langstrumpf, Der Zauberer von Oz oder Das fliegende Klassenzimmer leider draußen bleiben mussten, es sei denn, dass ihre Adaption ein älteres Publikum anspricht.

7. Die Chroniken von Narnia – Der König von Narnia – Klassiker-Parabel auf das Christentum
Nicht nur professionell hatten sie viel gemeinsam, auch privat waren J.R.R. Tolkien und C.S. Lewis eng befreundet. Das ist auch bei Die Chroniken von Narnia spürbar, in die außerdem auf symbolische Weise seine tiefgehende Neigung zum Christentum ausdrückte. Auch, wenn das Christentum gerne mal gebasht wird, zeugt Lewis Trilogie von literarischem Verständnis. Über die Trilogie lässt sich sicher auch Schlechtes sagen, aber sie gehört zu den besseren Jugendbuchverfilmungen.

6. Momo – Kapitalismuskritik in Fantastikform
Michael Ende hat ein Gespür für Zeit, dass er in der symbolischen Geschichte Momo verarbeitete. Ein kleines Waisenmädchen muss gegen die grauen Männer kämpfen, die eine Zeit-Bank betreiben, in die die Bewohner von Momos italienischer Heimatstadt im Gegenzug für Erfolg immer mehr einzahlen. Trotz all der gesparten Zeit, wird diese immer knapper und die Menschen verlieren allmählich ihr Herz. In der Filmversion von Johannes Schaaf spielte Michael Ende selbst eine kleine Rolle und hieß den Film gut, im Gegensatz zu Die unendliche Geschichte. Momo ist so etwas wie eine Kinderschamanin für die heutige Zeit, was die Adaption herüberbringt, selbst, wenn sie Schwächen aufweist. Auch hier ist die Vorlage traditionell eher als Kinderbuch angesehen, behandelt aber Themen, die besonders bei Jugendlichen und Erwachsenen relevant werden.

5. Brücke nach Terabithia – Kinderbuch mit erwachsenen Themen
Dies ist die Geschichte eines Jungen (Josh Hutcherson), der seine Trauer in einer Fantasywelt verarbeitet. Zusammen mit seiner besten Freundin (Anna Sophia Robb) erschafft er diese Welt, nur um später etwas sehr Wertvolles zu verlieren. Ein Verlust, den er im Laufe des Films verarbeiten muss. Die Brücke nach Terabthia von Katherine Paterson mag eher in Richtung Kinderbuch gehen, aber die Filmadaption spricht mit seinen Themen ein älteres Publikum an und das auf eine von Kritikern allseits gelobte Weise.

4. Der Sternwanderer – Originelle, aber nicht originalgetreue Adaption
Neil Gaiman ist einer meiner persönlichen Lieblingsautoren, aber auch ohne diesen Umstand hätte es der Film von Matthew Vaughn in die Liste geschafft. Seine exzentrischen Figuren in der Geschichte um einen Mann, der eine Fantasy-Welt hinter seinem Dorf entdeckt und sich dort in eine Frau gewordene Sternschnuppe verliebt, funktionieren auch auf der Leinwand hervorragend. Wegen der Länge der Vorlage wurden einige Elemente weggelassen und andere neu hinzugefügt, aber auf eine Art, die selbst Gaiman zufriedenstellte. Pluspunkte gehen auch an Robert De Niro und seine Figur, die extra für den Film erfunden wurde.

3. Die unendliche Geschichte – Die Geschichte, die mit ihrem ersten Teil vollendet war
Natürlich musste der Klassiker von Michael Ende mit in diese Liste. Zwar lässt sich wie bei Momo darüber streiten, ob es sich nicht doch um ein Kinderbuch handelt. Aber dennoch ist die Geschichte des jungen Sebastians (Barret Oliver), der in eine vom Vergessen bedrohte Fantasiewelt gesogen wird, mit vielen Motiven des Erwachsenwerdens geprägt. Im Film beeindruckt außerdem die Tricktechnik, zum Beispiel bei den Steinbeißern und Fuchur, die herzzereißende Szene mit Atrejus (Noah Hathaway) Pferd Artax und nicht zu vergessen der Titelsong von Limahl. Von den Sequels fangen wir aber besser nicht an.

2. Harry Potter und der Gefangene von Askaban – Gelobter Teil einer gelobten Reihe
Harry Potter ist die Erfolgsgeschichte aus dem Jugenbuchbereich schlechthin. Mit ihren Geschichten um den Zauberlehrling wurde J.K. Rowling von einer Arbeitslosen zur Multimillionärin. Den Büchern, aber besonders den Harry Potter-Filmen, haben wir es wohl zu verdanken, dass auch Erwachsene sich als Fans von Fantasy-Jugendromanen nicht schämen brauchen. Die Qualität der Verfilmungen wankte dabei, je nach Regisseur Chris Columbus, David Yates, Mike Newell und Alfonso Cuarón. Letzterer erschien uns als würdiger Vertreter der Serie, die hier aber als Ganzes antritt.

1. Unten am Fluß – Die grausame Welt der Häschen
Wer bei Unten am Fluss an fluffige Häschen und Kinderunterhaltung denkt, liegt richtig weit daneben. Dieser Film zeigt, wie grausam natürliche Selektion sein kann, besonders wenn die an ihr beteiligten Tierchen wie Menschen handeln. Das Buch von Richard Adams geizte nicht mit blutigen Grausamkeiten und der Film wurde der Vorlage gerecht. Vor dem Hintergrund einer ausgeklügelten Hasenreligion und dem Titelsong Bright Eyes von Art Garfunkel führte uns der Film in eine Tierwelt, die der unseren in so manchem Aspekt gleicht und die wahlich nicht für Kinderaugen geeignet ist.

Welche Verfilmungen von Jugendbüchern stehen bei euch ganz oben auf der Liste? Oder würdet ihr einige der aufgelistesten Filme gar ganz anders einordnen?

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