Seit die Augmented Reality-App Pokémon GO die Smartphones seiner rasend schnell wachsenden Community bevölkert, erreichen uns fast täglich die unglaublichsten Meldungen: Ein Teenager spaziert vom Spiel abgelenkt über eine Autobahn , zwei Trainer fallen von einer Klippe und kommen schwer verletzt ins Krankenhaus und drei gute Freunde verirren sich bei der Pokémon-Jagd auf einen Truppenübungsplatz der Bundeswehr . Doch während in diesen Fällen meist die Scheuklappen der jeweiligen Trainer schuld am Unglück sind, helfen nun auch Kriminelle und zwielichtige Menschen selbst gerne nach. Ihr Werkzeug: Die Lockmodule.
Lockmodule können an PokéStops aktiviert werden und locken für eine halbe Stunde eine Vielzahl von Pokémon an den jeweiligen Ort. Dem Ruf folgen so natürlich auch begeistert viele Trainer — und diese verlässliche Reaktion wird immer häufiger für kriminelle Machenschaften ausgenutzt. Nun kam es am vergangenen Wochenende auch in Berlin am beliebten Treffpunkt Boxhagener Platz in Friedrichshain zu einem solchen Vorfall. Eines der Opfer: Jana Seelig, mit der ich mich über die Ereignisse unterhielt.
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Sie sah von ihrer Wohnung aus, dass die Lockmodule am belebten Treffpunkt vieler Berliner und Reisender aktiviert wurden und brach dorthin auf, um Pokémon zu fangen. Beim Lockmodul warteten bereits zwei Männergruppen, die von Jana auf Anfang 20 geschätzt werden. Diese stellten sich Jana und einigen anderen Trainern, die vorbeigekommen waren, bewusst in den Weg und versuchten aufdringlich, über die Erwähnung von Pokémon GO ins Gespräch zu kommen. Jana konnte sich wieder von dem Ort entfernen, bevor die Gruppen handgreiflich werden konnte — eine schöne Erfahrung war es allerdings nicht.
Wir wollen diesen Vorfall noch einmal nutzen, um euch darauf hinzuweisen, dass ihr niemals alleine zu entlegenden Orte aufbrechen solltet, um Pokémon zu fangen. Doch auch, wenn sich das Lockmodul an einem belebten Ort befindet, seid ihr wohl gemeinsam mit Freunden am sichersten unterwegs.