Michael Moore will Matt Damon als US-Präsident

10.08.2011 - 10:20 Uhr
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Der Dokumentarfilmer Michael Moore hat sich schon immer gerne politisch eingemischt. Oft lagen in seinen Äußerungen Spaß und Ernst nah beeinander. Was sollen wir nun davon halten, dass er Matt Damon als Präsident vorschlägt?

Bei einer Podiumsdiskussion des Blogs FireDogLage.com schlug Michael Moore den Schauspieler Matt Damon als Präsidentschaftskandidat vor. Der Regisseur, der in seinen Filmen Bowling for Columbine und Fahrenheit 9/11 sehr klar politisch Stellung bezieht, ist beeindruckt von den klaren Aussagen Matt Damons. Er sage, was gesagt werden müsse, ohne darüber nachzudenken, wen er damit vor den Kopf stoße. Außerdem, so Michael Moore, könnten wir von den Republikanern lernen, wie eine Wahl gewonnen wird. „Manchmal gewinnt man einfach nur dadurch, dass man einen Schauspieler aufstellt. Und ich denke, ich werfe diesen Namen hier nur ein, damit wir anfangen, in diese Richtung zu denken.“ (CNN)

So absurd ist der Vorschlag von Michael Moore gar nicht, denn Matt Damon ist in der letzten Zeit immer wieder durch seine klaren politischen Aussagen aufgefallen. Obwohl er ursprünglich zu Barack Obamas stärksten Befürwortern gehörte, steht er dem amerikanischen Präsidenten inzwischen kritisch gegenüber. Besonders seine Steuerpolitik greift der Schauspieler an. „Es ist echt widerwärtig! Es ist kriminell, dass so wenig von Leuten verlangt wird, die so viel bekommen. Mir würde es nichts ausmachen, mehr zu bezahlen.(..). Ich zahle lieber mehr Steuern als Programme wie ‘Reading is Fundamental’ oder ‘Heat Start’ zu kürzen, die Kindern wirklich helfen.“ (Hollywood Repoter)

Weiterhin machte sich Matt Damon für das Bildungssystem stark und beteiligte sich am Save Our Schools Marsch in Washington D.C. Er kritisiert, dass das Gehalt der Lehrer sich am Erfolg ihrer Schüler orientiert. Damit, so Matt Damon, entstehe die Tendenz, Kinder zu trainieren anstatt sie zu unterrichten. (CNN) Zudem macht er sich für die Lehrer im Allgemeinen stark, wie ihr in dem kurzen Clip sehen könnt. Die Frau, die neben ihm steht, ist übrigens seine Mutter, die selbst Lehrerin ist.

Trotz seines Engagements will Matt Damon nach eigener Aussage nicht ins politische Lager wechseln. In seinem Job als Schauspieler, so sagt er, habe er die Möglichkeit, durch seinen Einfluss viel zu verändern. (CNN) Dabei bringt er sogar die richtige Portion Patriotismus für den Job des Präsidenten mit: “Dies ist das großartigste Land der Welt. Macht es das wirklich schlechter, wenn man 6% mehr Steuern zahlt? Ach, hör doch auf! Schau Dir an, was Du dafür bekommst: Du bist Amerikaner.” (Huffington Post)

Was denkt ihr: Sollte Matt Damon eine politische Karriere anstreben, weiterhin seine Popularität nutzen, um sich politisch einzumischen oder lieber komplett die Klappe halten?

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