Jack the Ripper macht Whitechapel unsicher

18.12.2009 - 11:00 UhrVor 12 Jahren aktualisiert
Die Ermittler sind ratlos ob der bestialischen Morde des neuen Jack the Ripper
ARTE
Die Ermittler sind ratlos ob der bestialischen Morde des neuen Jack the Ripper
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Gute Krimis brauchen nicht nur eine überzeugende Mord-Geschichte, sondern auch Zeit, sich zu entwickeln. Sie leben von der Spannung und dem nervenaufreibenden Puzzlespiel der oft frustrierenden Ermittlungsarbeit. In dieser Tradition steht Whitechapel (Jack the Ripper ist nicht zu fassen), die wir euch vorstellen wollen.

Die grausame Mordserie des Phantoms “Jack the Ripper” beschäftig die Phantasie unzähliger “Ripperologen” auf der ganzen Welt. Im heruntergekommenen Londoner Stadtteil Whitechapel verübte ein Unbekannter vor 120 Jahren bestialische Morde – immer mit dem Messer, ausschließlich an Prostituierten. Die unfassbar grausamen Morde und das Fehlen eines eindeutig Schuldigen sorgten schon damals für Aufruhr unter der Bevölkerung und einen Presseskandal. Außer den fünf bestätigten Opfern wurden viele ähnliche Morde begangen – es ist ungeklärt, ob es sich um denselben Mörder, oder einen der unzähligen Imitatoren handelte. Die britische Mini-Serie Whitechapel – auf deutsch: Jack the Ripper ist nicht zu fassen der Autoren Ben Court und Caroline Ip spinnt den Gedanken weiter und lässt im London des Jahres 2008 erneut einen bestialischen Killer auf die ahnungslose Bevölkerung los. Die brilliante Filmreihe setzt eher auf Spannung und die Entwicklung einer verzwickten Story als auf billige Schock-Effekte und Splatter. Arte strahlt die drei Teile von Jack the Ripper ist nicht zu fassen am 18. Dezember 2009 ab 21.00 Uhr aus.

Der Londoner Stadtteil Whitechapel ist nicht mehr so berüchtigt wie das East End zu Queen Victorias Zeiten, aber es ist immer noch kein besonders gehobenes Pflaster. Die Verbrechen jedoch, die der junge Inspector Detective Joseph Chandler (Rupert Penry-Jones) aufklären soll, haben eine ganz eigene Qualität der Grauskamkeit. In einer Zeit von DNA-Analysen und lückenloser Kamera-Überwachung in den Straßen von London sollte es nicht schwierig sein, einen Schuldigen für so offensichtlich begangene Morde zu finden. Beim zweiten Opfer bestätigt sich die Theorie über einen Nachahmer von Jack the Ripper. Doch obwohl die Ermittler Zeit, Ort und vermeintliche Opfer kennen, ist es ihnen unmöglich, weitere Morde zu verhindern.

Worum geht es in den drei Teilen von “Jack the Ripper ist nicht zu fassen”?

Im Ersten Teil lernen wir Joe Chandler (Rupert Penry-Jones) kennen, einen Absolventen frisch von der Polizeiakademie. Er genießt die Protektion von Commander Anderson (Alex Jennings), hat jedoch einen schweren Stand bei der Gruppe Ermittler, welcher der “Frischling” vorstehen soll. Zunächst muss er sich in einem Mordfall bewähren, dem bald ein weitere bestialischer Anschlag folgt. Der “Ripperologe” Edward Buchan (Steve Pemberton) macht Chandler auf die unheimlichen Parallelen zu der Mordserie des legendären Jack the Ripper aufmerksam. Chandler vermutet einen Nachahmer der nie aufgeklärten Morde, doch das bringt ihm wenig Verständnis von seiner Truppe ein. Im zweiten Teil überschlagen sich die Detectives mit Theorien und Hypothesen bezüglich des Mörders von Whitechapel. Bald tauchen die ersten Verdächtigen auf: ein Gefreiter des Wachbataillons der Queen, John Leary (Ben Loyd-Holmes). Chandler hängt immer noch an der These eines neuen Jack the Ripper und setzt eine nächtliche Überwachungsaktion auf dem Mitre Square an. Der Einsatz geht schief, und die Detectives können einen weiteren Mord nicht verhindern. Im dritten Teil überschlagen sich die Ereignisse: einem Ermittler wird die halbe Niere eines der Opfer geschickt, und Detective Chandler entgeht nur knapp einem Anschlag auf sein Leben. Mit Antoni Pricha (Branko Tomovic), einem Kriegsflüchtling aus dem Ausland und Arbeiter in einem Leichenschauhaus, tritt ein weiterer Verdächtiger auf den Plan. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, um den nächsten Mord der Serie zu verhindern.

Schaut hier einen Clip aus Jack the Ripper ist nicht zu fassen

Die Mini-Serie bleibt über alle drei Teile spannend und mysteriös. Sie verknüpft eine der faszinierendsten Kriminalgeschichten der jüngeren Geschichte mit einer modernen Milieu-Studie über Polizeiarbeit und die Hilflosigkeit gegenüber unmenschlichen Morden. Die Charaktere wirken echt, die Story entwickelt sich bedächtig und glaubwürdig. Ein echter Krimi in bester Tradition.

Jack the Ripper ist nicht zu fassen läuft am 18. Dezember in drei Teilen ab 21.00 Uhr auf ARTE. Mehr Infos über die Mini-Serie findet ihr hier und hier. Falls euch nicht zum Gruseln zumute ist, schaut doch in unser Fernsehprogramm und findet etwas nach eurem Geschmack.

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