Grusel, Ekel und Schauer - Wann macht Ihr die Augen zu?

30.10.2009 - 15:01 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
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So cool sind wir dann doch nicht: Für jeden Zuschauer gibt es Filmszenen, die er oder sie lieber nicht gesehen hätte. Wir haben einige für Euch aufgeschrieben. Welche Dinge sind für Eure Augen tabu?

Horrorfilme wollen Tabus brechen. Hier wird etwas gezeigt, was Schauer und Ekel produzieren, das Gefühl der Angst und des Schreckens im wollig warmen Kinosessel erzeugen soll. Dabei wird die Schraube immer höher gedreht, denn vieles kann uns als abgehärtete Kinogänger nicht mehr schocken. Aber es gibt wohl für jeden von uns Filmszenen, die heute noch Schauer produzieren. Oder etwas nicht? Die Redaktion hat in ihr Innerstes geschaut und hier ist das Resultat.

Die Augen-Panik der Ines
Wenn es um Augen geht, dann schließe ich meine. Das Rasiermesser vor dem Auge einer Frau bei Luis Buñuel in Ein andalusischer Hund ist eine jener Szenen, bei der ich immer wieder wegschauen muss. Entfernt sich jemand sein Glasauge, rieselt’s mir den Rücken runter und Glubsch-Augen ekeln mich regelrecht an.

Martins Angst vor leblos-lebendigen Gesichtern
Ich hasse es: Die Kamera sucht den Raum ab, findet den Schrank, jemand öffnet langsam die knarrende Tür. Die Musik schwillt an – und dann: ein entstelltes Gesicht. So geschehen beispielsweise in Ring – Das Original. Und ich liebe es: Wirklich schreckliche Gesichter, originell entsetzliche Fratzen sind die Königsdisziplin des Horrors. Weiß angemalte Komparsen, die im Tatort aus der Kühlkammer gezogen werden, lassen mich dagegen kalt.

Bei Klaustrophobischem braucht Sylwia Sauerstoff
Bei klaustrophobischen Situationen bleibt mir regelrecht die Luft weg. Ein Protagonist, der in eine enge Höhle kriecht, ein Opfer, welches in einer Kiste eingeschlossen ist oder noch schlimmer: lebendig begraben wird. Selbst bei Dokumentarfilmen dieser Art habe ich das dringende Bedürfnis, sofort ein Fenster aufzumachen und tief durchzuatmen – von Horrorfilmen ganz zu schweigen.

Stefans Grusel vor lebendigen Gemälden
Ich grusele mich zu Tode, wenn sich Gemälde verändern. Schon als Kind habe ich mich bei Ghostbusters 2 am meisten vor Vigo gefürchtet, der in einem Bild die Jahrhunderte überdauerte. Noch heute bekomme ich Gänsehaut bei John Carpenter s Die Mächte des Wahnsinns: In dem Hotel in Hobb’s End hängt ein harmloses Gemälde, doch es verändert sich im Verlauf der Handlung. Zunächst ist eine Kirche im Hintergrund, dann verwandelt sich das Liebespaar im Vordergrund in ein Ungeheuer und wendet sich plötzlich dem Betrachter zu. Spätestens dann läuft es mir eiskalt den Rücken herunter.

Andreas ist kein Liebhaber von Zombies
Ich kann keine Zombiefilme gucken. Vampire? Hier ist mein Hals! Frankenstein? Würde ich selbst machen, wenn die Stromrechnung nicht wäre. Viecher, Kinder, Heintje? Gegen all das hilft Insektenspray. Aber Zombies! Dieses Geschlurfe und Gemampfe. Selbst nach Shaun of the Dead saß ich an meinem Computer und ertappte mich dabei, wie ich aus dem Fenster in den Park starrte und fast erwartete, dass da gleich ein Ex-Mensch unter der Laterne herwankt.

Anna mag keine Folterszenen
Bei Folterszenen möchte ich am liebsten den Kinosaal verlassen. Wenn möglich, umgehe ich solche Filme auch. Nie würde ich mir Saw oder Hostel ansehen und finde es ein Unding, dass diese Filme im deutschen Fernsehen gezeigt werden. Gleichzeitig nervt mich, wenn plakative Folterungen in Mainstreamfilmen integriert sind. So geschehen im ersten Bondfilm mit Daniel Craig. Die Szene, als er an den Hoden gefoltert wurde, war einfach nur unsäglich widerwärtig und hat dazu geführt, dass ich den Film richtig Scheiße finde.

Oliver gruselt sich bei Realismus
Ich hab kein Problem mit Splatter und Blut, zersägten Gliedern und angenagten Beinen. Doch was ich wirklich nicht abkann ist realistisch dargestellte Gewalt. Der Kopf auf dem Bürgersteig bei American History X, die Leidensporno-Momente in den Sequels von Saw oder Hostel, die perfiden Sadismen in Martyrs – das ist nix für den Batz. Ach ja: Und asiatische Langhaarfrauen, die aus Fernsehern rauskriechen und Decken hochkrabbeln, da bin ich auch extrem fies für.

So … und jetzt wollen wir natürlich von Euch wissen: Was ist für Eure Augen tabu?

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