Die Top 7 der Showtime-Serien

11.03.2012 - 07:10 UhrVor 12 Jahren aktualisiert
Die Top 7 Showtime-Serien
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Die Top 7 Showtime-Serien
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Mit einer hohen Dichte an qualitativ hochwertigen Serien-Formaten versucht der Bezahl-Sender Showtime seit Jahren dem Branchen-Primus HBO seine Vormachtstellung streitig zu machen. Aber welche Serien sind eigentlich die besten? Unsere Top 7!

Auch wenn die Vormachtstellung HBO’s noch nicht in Reichweite ist, so darf sich der US-Bezahlsender Showtime doch allemal auf die Schulter klopfen. Eine ganze Fülle an qualitativ hochwertigen Formaten schafften es in diesem Jahrzehnt auf die Mattscheibe des Senders, der 1976 in Kalifornien seinen Ursprung fand, die, ausgenommen den Branchen-Primus, seinesgleichen sucht. Die Ausrichtung ist dabei im Vergleich zu HBO etwas mehr auf Unterhaltung ausgelegt, und orientiert sich weniger an realen Begebenheiten. Wir haben uns heute gefragt, welche Showtime-Serien bisher eigentlich die hochwertigsten waren und unsere Top 7 zusammengestellt.

7. Queer as Folk – Aufregung im puritanischen Amerika
Das Schlusslicht unser heutigen Top 7 bildet die Dramaserie Queer as Folk. Qualitativ hat die in Pittsburgh, Pennsylvania spielende Show natürlich trotzdem einiges zu bieten, lässt sie doch noch eine ganze Reihe hochkarätiger Showtime-Serien hinter sich. Die Geschichten rund um die homsexuelle Szene der Stadt sowie Themen wie AIDS, Drogen und Vorturteile sind genauso mitreißend wie humorvoll erzählt. Die Explizität der Sendung was die Beziehung gleichgeschlechtlicher Sex – und Liebesbeziehungen angeht, ist einzigartig, was nicht nur für Aufregung im puritanischen Amerika sorgte. Doch trotz schneller Absetzung der englischen Originalserie in ihrem Heimatland, ließen sich Showrunner Russell T. Davies und seine Kollegen nicht einschüchtern und erschufen ein ebenso mutiges wie erwachsenes Stück Fernsehunterhaltung.

6. Homeland – Hochspannung ist garantiert
Erst eine Staffel gibt es von Homeland, damit ist die Serie einer der besten Neustarts des letzten Jahres. Zehn Jahre nach 9/11 drückt sie ihren Daumen ordentlich rein in die Wunde, die Terroranschläge, Irakkrieg und Heimatschutz gerissen haben. Das geschieht zum einen in Gestalt der manischen CIA-Agentin Carrie Mathison (Claire Danes), die von Paranoia getrieben und ohne Rücksicht auf Verluste an Informationen gelangen will. Zum anderen ist da der totgeglaubte Marine Brody Damian Lewis. Befreit aus jahrelanger Gefangenschaft, muss der traumatisierte Soldat mit einer entfremdeten Familie zurechtkommen, während Carrie in ihm einen Überläufer wittert. Selten wurde ein Haken schlagender, hochspannender Plot derart gekonnt mit der Betrachtung einer traumatisierten Gesellschaft kombiniert.

5. Weeds – Kleine Deals unter Nachbarn – Liberaler Humor mit Sexy Hauptdarstellerin
Das Konzept gab eigentlich nicht so viel her. Desperate Housewives mit Drogendeals? Das hört sich nach Stoff für etwa zwei Staffeln an. Trotzdem schafften die Macher es immer wieder, das Setting mit originellen Einfällen zu erweitern und den Status Quo zu verändern. Bisher schaffte es die Serie auf acht erfolgreiche Staffeln. Weeds geizt nicht mit anrüchigem Humor, der von minderjährigen Mördern über Weed-Witze bis hin zur freizügigen Bad-Boy-Affinität von Hauptdarstellerin Mary-Louise Parker reicht. Gerade weil Weeds auf Sensationsbildung aus ist, dürfte die Serie nicht jedermanns Sache sein.

4. Taras Welten – Originell ironische Familienserie der anderen Art
Toni Collette ist fantastisch als multipersonell-gestörte Ehefrau und Mutter dieser auch ansonsten nicht eben gewöhnlichen Familie. Ohne die gewagte Prämisse (immerhin streitet sich die Wissenschaft immer noch, ob es diese Form der Persönlichkeitsstörung tatsächlich gibt) zur Farce oder zum platten Lacherlieferanten werden zu lassen, erzählen Diablo Cody und ihre Autoren eine höchst originelle, ironische und von großem Wortwitz geprägte Familienserie der anderen Art. Das Tara damit einen der besten Serien-Neustarts des Jahres 2009 darstellte, ist aber auch der übrigen Besetzung, den Drehbüchen und den vielen kleinen Skurriliäten geschuldet, die die nur halbstündigen Folgen zu einem großen Spaß und oftmals auch anrührenden Erlebnis machen, das ganz beiläufig viele Konzepte von Zusammenleben und Normalität hinterfragt.

3. Dexter – Der Gutmensch mit dem Hang zum Töten
Für Bronze reicht es für unseren liebsten TV-Forensiker Dexter Morgan, grandios verkörpert von Michael C. Hall. In der mittlerweile sechsten Staffel mordet sich dieser auch weiterhin durch das kriminelle Milieu Miamis und bleibt trotzdem stets unerkannt. Nicht zuletzt, da er sich akribisch an die strengen von seinem verstorbenen Vater aufgestellten Regeln hält. Die Faszination schöpft die Serie aus der Ambivalenz ihrer Titelfigur. Der Gutmensch mit dem unstillbaren Tötungsdrang wandelt stets auf der feinen Linie zwischen Gerechtigkeit und Kriminalität und ist von morgens bis abends damit beschäftigt, sein wahres Ich nicht auffliegen zu lassen. Hätte die Serie die Qualität vom Anfang mit ins hier und jetzt retten können, wäre vielleicht ein höherer Platz drin gewesen.

2. Californication – Der Staat, der die Seele ruiniert
Dass David Duchovny ein übersexualisiertes Leben führt, wussten wir seit seinem Sexsucht-Geständnis. Da passte die Hauptrolle des nymphomanischen, trink- und zigarettensüchtigen Autors Hank Moody perfekt. Durch seinen Lebensstil verliert er seine Frau Karen (Natascha McElhone seine Tochter Becca (Madeleine Martin) und mit einer Schreibblockade hat er auch noch zu kämpfen. Sein Drang nach Familienleben wird regelmäßig und auf skurrile Art und Weise durch das Showbiz und die eigenen Macken in die Schranken gewiesen. Aber wer will das schon anders von ihm sehen? Seit fünf Staffeln hält sich der 80er-Rocksong in Serienform erfolgreich an der Spitze der Showtime-Seriencharts.

1. Brotherhood – Einer trage des anderen Last
Wenn es eine Serie gibt, mit der Showtime den Direktangriff auf den Konkurrenten HBO gewagt hat, dann ist es Brotherhood. Showtimes Antwort auf Die Sopranos sollte die Mob-Show sein. Qualitativ hat der Sender damit etwas zu hoch gegriffen. Doch der Vergleich hinkt sowieso. Brotherhood ist ein düsterer Schlag in die Magengrube, versetzt seine Zuschauer ins irischstämmige Milieu in Providence, Rhode Island, und drückt ihn mit einer inbrünstigen Ernstheit das Gesicht in den dreck der Straße. Die Brüder Michael (Jason Isaacs) und Tommy (Jason Clarke) stehen im Mittelpunkt der Handlung. Der eine ist ein waschechter Mobster, der nach Jahren in sein Viertel, “The Hill”, zurückkehrt und sein Geschäft wieder aufnimmt. Der andere, ein ehrgeiziger Abgeordneter, nimmt es mit dem Gesetz auch nicht so genau. Denn in Brotherhood hat jeder Dreck am Stecken und die Grenze zwischen Verbrechern und Gesetzeshütern ist längst zur Unkenntlichkeit verschwommen.

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