Schon in Die Tiefseetaucher verkörperte Bill Murray einen Charakter, der an eine reale Person angelehnt ist. Mit seiner roten Mütze erforschte er in der Rolle des Steve Zissou die Weiten des Ozeans und erinnerte stark an den Meeresforscher Jacques-Yves Cousteau. Nun verkörpert Bill Murray in seinem neuen Film erneut eine berühmte Persönlichkeit. Er spielt in Hyde Park am Hudson niemand Geringeres als Franklin Delano Roosevelt, der von 1933 bis 1945 das Amt des US-Präsidenten ausübte.
Im neuen Film des Notting Hill Regisseurs Roger Michell geht es um die Affäre zwischen Franklin D. Roosevelt und seiner entfernten Cousine Margaret Suckley (Laura Linney). Vor dem Hintergrund der Begegung zwischen dem ehemaligen US-Präsidenten, seiner Frau Eleanor (Olivia Williams) und dem britischen König Georges VI. (Samuel West) und seiner Gattin Queen Elizabeth I. (Olivia Colman), die 1939 tatsächlich stattfand, wird die Liaison zwischen Roosevelt und Margaret näher beleuchtet. Zwar ist bis heute nicht eindeutig geklärt, ob die beiden tatsächlich eine Beziehung hatten, die über intellektuelle Gemeinsamkeiten hinaus ging, aber das macht die Geschichte ja nur noch interessanter. Das Skript zum Film entwickelte Richard Nelson-2, der sonst Theaterstücke oder Musicals schreibt. Für sein Musical James Joyce’s The Dead erhielt er 2000 den Tony Award.
Da es in Hyde Park on Hudson erneut um King George VI. geht, tritt der Film die Nachfolge von The King’s Speech – Die Rede des Königs an. Das sind natürlich recht große Fußstapfen, in die der Regisseur Roger Michell da treten will. Wir dürfen gespannt sein, ob Hyde Park on Hudson an den Erfolg von Tom Hoopers oscarprämierter Verfilmung mit Colin Firth in der Hauptrolle anknüpfen kann. Am 07. Dezember soll Hyde Park on Hudson in den US-Kinos starten. Ein deutscher Kinostart steht wie so oft noch nicht fest.
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