In der Oscar-Rubrik Bester Filmsong dominieren oftmals die großen Gefühle einfühlsamer Balladen. Ob Let It Go (Die Eiskönigin - Völlig unverfroren, 2014), Glory (Selma, 2015) oder Writing's On The Wall (James Bond 007 - Spectre, 2016), in den letzten drei Jahren konnten vor allem melancholische Stücke in langsamem Tempo die Academy beeindrucken. Doch auch mit Songs aus den Genres Rap (8 Mile, 2003), Pop (Flashdance, 1984) und Soul (Shaft - Noch Fragen?, 1972) kann der begehrte Goldjunge gewonnen werden. Alle Sieger vereint am Ende jedenfalls ihre enorme Ohrwurm-Qualität.
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In diesem Jahr überwiegen allerdings einmal mehr die Balladen, wenngleich sie dabei unterschiedlichen Filmgattungen entsprungen sind. Mit dabei sind zwei Animationsfilme, eine Dokumentation sowie natürlich die Musical-Komödie von Damien Chazelle, die wie in den meisten anderen Oscar-Kategorien auch, als großer Favorit ins Rennen geht und sogar gleich mit zwei Songs vertreten ist. Wir stellen euch die einzelnen Kandidaten aber gerne nochmal in Ruhe vor.
J. Ralph und Sting
für das Lied
The Empty Chair aus
Jim: The James Foley Story
Der britische Rock-Musiker Sting ist bereits ein alter Bekannter auf dem roten Teppich, denn er wurde schon drei Mal von der Academy für einen Filmsong nominiert (Ein Königreich für ein Lama, Kate & Leopold, Unterwegs nach Cold Mountain). Gewinnen konnte er den Oscar jedoch noch nie. Mit seiner vierten Nominierung liefert der Sänger zwar eine bewegende Ballade zu einer ergreifenden Doku, doch die Experten von Gold Derby rechnen dem Stück die geringsten Chancen zu.
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Justin Timberlake, Max Martin und Karl Johan Schuster für das Lied Can’t Stop the Feeling! aus Trolls
Nachdem er sich innerhalb der letzten Jahre vor allem als Schauspieler einen Namen in Hollywood machte, wurde Justin Timberlake nun doch mit einem Filmsong für seinen ersten Oscar nominiert. Das muntere Lied entwickelte sich 2016 zum Sommerhit und stand hierzulande drei Wochen lang auf Platz 1 der Charts. In diesem Jahr konnte Timberlake bereits einen Grammy entgegennehmen, seine Oscar-Chancen verorten die Experten jedoch eher im Mittelfeld.
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Lin-Manuel Miranda für das Lied
How Far I’ll Go aus Vaiana - Das Paradies hat einen Haken
Grammy, Emmy, Tony Award, Pulitzer-Preis und zahlreiche weitere Trophäen nahm das US-amerikanische Multitalent Lin-Manuel Miranda während seiner Karriere schon entgegen, doch ein Goldjunge fehlt in seiner Sammlung noch. Die Pop-Ballade stürmte die iTunes-Charts, wird bei der diesjährigen Oscar-Show von Schauspielerin Auli'i Cravalho live performt und rangiert bei einigen Experten im Chancen-Ranking tatsächlich relativ weit oben.
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Justin Hurwitz, Benj Pasek und Justin Paul für das Lied Audition (The Fools Who Dream) aus La La Land
Die Szene in La La Land, in der Emma Stone die ebenso ergreifende wie opulente Ballade Audition (The Fools Who Dream) singt, geht unter die Haut und ist einer der Gründe, warum sie als Beste Schauspielerin nominiert ist. Im dazugehörigen Song erzählt Komponist Justin Hurwitz eine intime Geschichte und erschafft große Gefühle in knapp vier rührenden Minuten. Bei Gold Derby gilt das Lied allerdings eher als Underdog, während ein anderes Stück vom La La Land-Soundtrack der eindeutige Favorit ist.
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Justin Hurwitz, Benj Pasek und Justin Paul für das Lied City of Stars
aus La La Land
Die Mehrheit der Experten ist sich sicher, dass City of Stars dieses Jahr als Bester Filmsong ausgezeichnet wird. In der Musical-Komödie singt Hauptdarsteller Ryan Gosling die Ode an die Traumfabrik Hollywood zuerst alleine, bevor er sie gemeinsam mit Co-Star Emma Stone im Duett trällert und die Zuschauer zum Träumen einlädt. Der Ohrwurm-Charakter und die thematische Nähe zur Filmbranche machen den Song zum haushohen Favoriten bei der Oscar-Verleihung 2017.
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Welcher Filmsong hat eurer Meinung nach das Zeug zum Oscargewinner 2017?
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